Kea
I



Der Besuch einer Exoplanetentagung zur Plato-Mission führte im
Oktober 2018 nach Kea. Die Kykladeninsel liegt nur wenige Dutzend
Kilometer vor der Südspitze der Halbinsel Attika und ist mit
der Fähre in weniger als einer Stunde zu erreichen. Der Flug
kam um 14:45 in Athen an und die letzte Fähre wäre am
Sonntag nicht mehr zu erreichen gewesen. So gab es einen Tag
Zwischenstopp in Athen. Die Museen dort sind i.d.R. von 8:00 bis 20:00
geöffnet, so dass nach dem Einchecken im Hotel noch das
Nationalmuseum besichtigt werden konnte.
Die
Basis der Sammlung bilden die Funde von Heinrich Schliemann in
Mykene.


U.A.
ist die berühmte Goldmaske des Agamemnon zu sehen.



























Einige
der
bronzezeitlichen Funde erinnern an den Diskos von Phaistos,
dessen Schriftzeichen
noch nicht entschlüsselt sind.

Auf
den Inseln bildete sich ein
eigener Kulturkreis. Die Kykladenkultur wird in mehrere Abschnitte
unterteilt. Typisch sind die gesichtslosen, dünnen Statuetten.







In der Eisenzeit ab 800 v.Chr. kam der
Kouros in Mode. Er war eine
typische Votiv-Gabe und ist daher häufig erhalten.







Die Gesichtszüge wirken irgendwie abwesend. Manchmal
könnte man unanständige Gedanken vermuten...






Die Keramik dieser Zeit zeigt lediglich geometrische Muster
Dieser
späte Kouros um
500 v.Chr. zeigt schon die Züge der Klassik.


Mit der Klassik änderte sich alles.
Götter und
Menschen wurden naturalistisch dargestellt.







Vermutlich wird eher Zeus als Poseidon dargestellt. Statt eines
Dreizack wird bei Zeus ein Blitz geschleudert.









Zu
sehen war auch der
rätselhafte Mechanismus von Antikythera
der wohl das weltweit erste ´Planetarium´ gewesen
ist.




Der
Mechanismus ist durch
zahlreiche Nachbauten inzwischen gut verstanden.





Zum
Museum gehört auch
eine kleine Ägyptische Sammlung








Hellenismus und Römer bringen die menschliche Darstellung zur
Perfektion, wobei oft etwas übertrieben wird um die
Schönheit besser herauszustellen.







Der kämpfende Gallier ist erstaunlich. Er steht ohne
Stützen
mit 2 geknickten Beinen auf der Erde. Der Schwerpunkt geht
durch
die Luft. Eine bildhauerisch mutige Konstruktion die i.d.R.
nicht
sehr stabil ist.























Santorin gilt als das griechische Pompeji. Ein Vulkanausbruch auf der
Insel verschüttete
eine mykenische Siedlung Akrotiri die in den letzten Jahrzehnten
ausgegraben
wurde.







Neben den Funden aus Akrotiri gibt es im
Obergeschoss eine Sammlung
antiker Vasen. Der Übergang vom Geometrischen Stil der Archaik
zum schwarzfigürlichen und rotfigürlichen
Stil wird gut erklärt.




















