Planetentagung 2018
Auf der Planetentagung 2017 wurden einige Sternfreunde aus dem Westen
Deutschlands schmerzhaft vermisst, die zuvor
stets zu den Stammreferenten gehört hatten. Frei nach dem
Motto ´Wenn der
Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg
halt zum Propheten kommen´
entstand die Idee, die Planetentagung mit dem Bonner Planetenseminar zu
vereinen. Die Veranstaltung in Bonn ist seit Jahren etabliert, gut
besucht und
hat ein gutes Programm. ....Da sollte es doch möglich sein,
zusammen etwas Ordentliches auf die Beine zu stellen - und das ist auch
gut gelungen!
Das Programm der Planetentagung lief über den Tag und am Abend schloss sich das Programm des Planetenseminars an. Dazwischen wurde gegrillt und es gab die Gelegenheit die Gebäude zu besichtigen.
Das Gebäude hat 2
Etagen. Der obere Raum ist repräsentativ, kann aber nicht geheizt
werden.
Daniel Fischer berichtete in einem breit angelegten Vortrag über Neuigkeiten von der Tagung der IAU in Wien.
Nur wenige Tage später hatte mit der EPSC in Berlin eine weitere Profitagung stattgefunden, die von den Referenten Silvia Kowollik und B. Gährken besucht werden konnte. Auch von dort gab es Neues aus der Planetenszene zu berichten. Auf der EPSC konnte ein Gastreferent verpflichtet werden. Joe Zender sprach über die Merkur-Mission BeppiColombo.
Der Tagungsausflug ging in das Argelander-Institut der Uni Bonn. Dort gibt es eine Sammlung historischer Fotos und Instrumente.
Michael Geffert gab uns eine Führung durch die Sammlung, die einige außerordentliche Exponate besitzt. Das Highlight ist der Originalrefraktor der Bonner Durchmusterung. Dieser Sternkatalog ist in seiner Bedeutung mit den Werken von Tycho Brahe und Hipparchos vergleichbar und hatte einen extrem großen Einfluss auf die Entwicklung der Astronomie im 19. und 20Jh.
Auch die Originalhandschriften der ´Bonner Durchmusterung´ haben sich erhalten. Argelander arbeitete mit einem Karteikartensystem.
Von der Bonner Durchmusterung sind noch einige Originaldruckplatten erhalten. Überraschenderweise wurde ein Tiefdruckverfahren auf Stein verwendet und nicht die zu der Zeit schon bekannte Lithografie.
Neben Argelander wirkten in den
letzten 200 Jahren auch noch weitere
große Astronomen in Bonn in deren Schatten
wir heute stehen, so z.b. der Selenograf Julius Schmidt von dem
Originalzeichnungen gezeigt wurden.