Namibia 2018



gauche.gif

Insgesamt waren wir nur 3 Tage im Süden, danach ging es in einer langen Fahrt zurück in den Norden. Die Straße zwischen Windhuk und der RSA ist zum Glück gut ausgebaut. Üblicherweise ist das Tempo 120, doch viele Fahrer sind deutlich schneller unterwegs. 

Eine Pause gab es in Keetmanshoop. Das ist eine Regionshauptstadt im Süden Namibias etwa 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Windhoek. Mit etwa 19.000 Einwohnern gehört der Ort zu den größten Städten des Landes. Das Regionalmuseum in der alten Dorfkirche beschäftigt sich nicht nur mit der Geschichte der Weißen Siedler sondern auch mit dem Wiederstand des lokalen Nama-Stammes.

Der ausgestellte Kolonialwarenladen erinnert an ein dt. Heimatmuseum. Es gibt aber auch Infos zur Geologie und Pflanzenwelt.

Das Ziel unseres letzten Tages war die Astrofarm Kiripotep etwa 1 Stunde südöstlich von Windhuk. 

Kiripotep ist komplett anders als Hakos. Besucher können sich eine Säule mit Windschutz mieten und dafür Instrumente mitbringen. Es ist aber auch möglich Geräte aus dem Bestand der Farm auf die Säulen zu setzen.

Hier wollten wir mit einem gemieteten 10 Zoll ACF die letzten Lücken unserer Marskarte füllen. 

Inzwischen hatte sich der Mond schon wieder für 2 Stunden vom Abendhimmel zurückgezogen, so dass auch eine Tele-Aufnahme der Antares-Region möglich war. Es ist eine der wenigen scharfen Bilder mit dem 180mm Tele. Erstmals wurde der Fokus mit Tesafilm fixiert. Zuvor war nicht aufgefallen, das der Fokus in Zenit-nähe unter der Schwerkraft wandert. Es zeigte sich wieder einmal, dass ungetestete Ausrüstung bei Astroreisen ein großes Gefahrenpotential ist. 

Der Besuch von Kiripotep dauerte nur eine Nacht. Am Mittag des Folgetages wurde gepackt und es ging zurück zum Flughafen. Der Check-In dauerte sehr lange, da das überforderte Flughafenpersonal nicht glauben konnte das wir schon vorab unser Übergepäck gezahlt hatten. Erst ein Anruf bei der Eurowings-Zentrale schuf die nötige Klarheit. Zum Glück hatten wir ausreichend Zeitreserven und der Rückflug verlief ohne weitere Probleme. 

Während des Rückflugs sahen wir Buschfeuer in Angola die wie Lavaflüsse aussahen. Am Äquator schien der Mond auf eine weiße Wolkendecke über der sich langsam ein liegender Skorpion mit Jupiter dem Horizont näherte. Ein schönes Abschlussbild für unsere anstrengende Reise.



gauche.gif