Sonnenfinsternis 2006
Sofi im Land der Pharaonen (8)
Schwarze Wüste, Kristallberg
und Weiße Wüste (I)
Der nächste Tag hatte die Schwarze und die Weiße Wüste zum Ziel. Die schwarze Wüste hat ihren
Namen durch vulkanisches Glas erhalten, das weite Teile des Bodens bedeckt. Auch die Hügel in
der schwarzen Wüste ähneln Vulkanen, es handelt sich jedoch um Erosionsreste einer Hochebene
die vor vielen Millionen Jahren mit einer dünnen Lavaschicht überflutete wurde. Dort wo die
Lavaschicht zerbrach zersetzte das Wasser den Untergrund und spülte den Sand fort. Nur dort
wo die Lavadecke intakt blieb konnten sich Berge erhalten. Die Platten aus schwarzen Lavaglas
sind sehr hart und wurden durch Wind und Wetter kaum angegriffen. Jede der Platten besteht
aus einem rissfreien Stück. Wenn man gegen sie schlägt gibt es einen hellen glasigen Klang.
Die vulkanisch aussehenden Hügel sind nur Erosionsreste.
Der Boden der schwarzen Wüste ist nicht überall mit Glas bedeckt. An einigen Stellen türmen
sich auch hohe Wanderdünen. Auf eine sind wir hinaufgeklettert. Von dort bot sich ein
wunderbarer Blick über eine bizarre Traumlandschaft.
Blick auf und von der Düne.
Auf dem Weg zur Weißen Wüste kamen wir am Kristallberg vorbei.
Der Hügel war von einer etwa einem halben Meter breiten Schicht aus Bergkristallen durchzogen.
Es war auch eine metergroße Druse zu sehen, die zu einem Bogen erodiert war, durch
den man hindurchschreiten konnte.
Einige kleinere Quarze lagen auch im Sand verstreut und wanderten in die
Souvenir-Schachtel.
Kristallberg in der weißen Wüste.
Fahrt in die Weiße Wüste
Die Weiße Wüste verdankt ihren Namen einer Kreideschicht. Typisch sind die
pilzförmigen Erosionsreste die sich über viele Kilometer ausdehnen.
Kreidepilze in der Weißen Wüste
An einigen
Stellen ist die Kreide durch eine Sandsteinplatte geschützt, so dass das weiche
Material nicht zersetzt werden konnte. Man kann genau die bevorzugte Windrichtung
erkennen. Auf der Windseite sind die Kreidesockel vom Sand so schmal geschliffen,
das man sich über die Haltbarkeit der Strukturen nur wundern kann.
Unser Führer in der Wüste: Tarek Rabei
Wir danken für die exzellente Betreuung!