Jupiter April 2004
Im April 2004 gab es einige Tage mit brauchbaren Seeing, so dass mit
dem 10 Zoll Refraktor der Sternwarte München ein paar akzeptable Bilder angefertigt werden konnten.
Die Aufnahmen zeigen den Planeten am 14.4. im Abstand von einer Stunde.
Deutlich ist die extreme Rotationsgeschwindigkeit
zu erkennen.
Im GRF
gibt es eine bemerkenswerte Substruktur. Rechts vom GRF sind zahlreiche kleine
Stürme zu erkennen. Vom Nördlichen Aequatorband hängen einige Fahnen in
die Tropische Zone herab. Die Blaufärbung ist real, sie war in größeren Instrumenten auch visuell
zu erahnen.
Auch am 27.4. waren gute Bilder möglich. Sie zeigen die Rückseite des Planeten.
Trotz des großen zeitlichen Abstandes wurde versucht die Bilder vom 14. und 27.4.
zu einer Karte zu kombinieren. Anders als die Karte vom März 2004 ist die Aprilkarte leider unvollständig.
Die beiden Karten sind mit ca. 6 Wochen Zeitabstand entstanden. Dazwischen hat der Planet sein
Aussehen komplett verändert. In den 3 Vorjahren war eine so starke Aktivität
nicht zu beobachten!
Auffällig ist, wie stark sich das STB gegenüber dem SEB verschoben hat.
Während der GRF ortsfest ist, haben die mit ´a´ und ´b´ markierten Stürme ihre Position
stark verändert. Der Sturm ´a´ war auch visuell ein auffälliges Objekt und selbst
mit kleinen Geräten gut zu beobachten.
Die mit ´c ´ markierten blauen Fahnen sind als kurzlebig bekannt.
Sie können sich innerhalb weniger Tage bilden und wieder verschwinden.
Bemerkenswert ist jedoch das der Ausgangspunkt der Fahnen in seiner Lage
nahezu konstant ist, wie man bei der Markierung ´d´ erkennen kann.
Bei genauen hinsehen, kann man auch einige unveränderte Strukturen entdecken.
Einige Buchten im NEB haben ihre Position kaum verändert. Sie sind mit
einem ´e´ gekennzeichnet.
Jupiteranimation in 3D aus der Karte vom März 2004 (hier klicken)
Jupiter in 3D - GRF im Vergleich 2003 und 2004 (hier klicken)