Der Planet Jupiter Anfang Februar 2003

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Vom 19. bis 21.2.2003 war das Seeing ausreichend gut, um mit der Software JUPOS eine komplette Jupiterkarte zu erstellen.
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Beim Vergleich mit der im Vorjahr erstellten Karte, fallen einige großräumige Veränderungen auf. So war das NTB 2002 noch sehr ausgeprägt. In diesem Jahr ist es bis auf 2 Fragmente (a) fast völlig verschwunden. Einige Formationen im NNTB (b) haben dagegen fast unverändert überdauert.
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Besonders interessant ist wie immer die Region um den GRF. Am 19.2.2003 ist zwischen 23:12 und 1:12 MEZ im Abstand von jeweils 10 Minuten eine Bildserie entstanden, die zu einer kleinen Animation verarbeitet werden konnte. Sie zeigt die Wanderung des GRF über die Planetenscheibe.
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Das beste Einzelbild ist um 23:03 UT entstanden.
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Auf ihm sind zahlreiche Strukturen zu erkennen. Ein Fragment des STB läuft dem GRF voraus (a). Im SEB ist eine nachfolgende `Wirbelschleppe` sichtbar (b). Unterhalb des GRF gibt es 3 interessante kleine Sturmovale (c). Im NEB gibt es einen markanten Barren der auch visuell gut zu sehen war (d). Vom NEB hängen einige Projektionen herunter (e) und in der Nähe des Äquators sind 2 dunkle Strukturen abgebildet (f).

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Auf einem Foto das am selben Abend 2 Stunden früher entstanden ist, sind u.a. im NTB zwei weitere Barren und am Nordrand der Südpolkappe 3 weitere Sturmovale zu erkennen. Der GRF steht am linken unteren Bildrand und rotiert grade in den sichtbaren Bereich.

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Auf einem am 21.2.2003 entstandenen Bild, ist ein Mondschatten zu sehen.

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Anders als bei der Erde gibt es auf dem Jupiter keine Jahreszeiten. Seine Achse ist nur um etwa 3 Grad gegen die Ekliptik geneigt. Dies führt dazu, dass die auf der Jupiter-Äquator-Ebene umlaufenden Mondbahnen ebenfalls um 3 Grad gegen die Sonne geneigt sind. Obwohl der Winkel sehr klein ist, verhindert er dennoch, dass sich die Monde gegenseitig bedecken. Doch alle 6 Jahre gibt es eine Ausnahme. 2003 war es wieder soweit. Der Jupiteräquator schnitt die Ekliptik und es kam zu einer Reihe gegenseitiger Verfinsterungen. Auf dem oberen Bild verschwindet der Mond Europa hinter dem Schatten von Io und wird gleichzeitig von der Jupiterscheibe bedeckt.



Infos zur Aufnahme-Technik, vom Rohbild zum Endresultat

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