Der Planet Jupiter Anfang Januar 2002
Am ersten Januar 2002 stand der Planet Jupiter in Opposition, d.h. er errechte seine
größte Erdnähe und war deshalb optimal sichtbar.
Zugleich war das Wetter so gut, so daß wieder einige Fotos möglich waren.
Seit Ende-August/Anfang-September konnte für jeden Monatsanfang
eine Jupiterkarte erstellt werden. Mit jedem Monat änderte sich der Abstand
zwischen der Erde und dem Riesenplaneten. Im September 2001 lag der Abstand noch bei
ca. 850 Millionen Kilometern
und der Winkeldurchmesser bei ca 34''. Im Januar 2002 wurden
626 Mio. km und 47'' erreicht.
Wenn man die verschiedenen
Aufnahmen in einer Animation verbindet kann man sehr schön die
Aenderung des Winkeldurchmessers verfolgen.
Die besten Jupiter-Aufnahmen des Monats sind am 3.1. entstanden.
Der Große Rote Fleck ist auf den oberen Fotos recht gut zu erkennen.
Das Seeing am 3.1. war zwar wechselhaft, dennoch war es möglich, etwa alle 20
min eine brauchbare Aufnahme zu erstellen und die Resultate zu
einem Animated-Gif zu kombinieren.
Der Jupiter rast in weniger als 10 Stunden
um seine Achse. Deshalb ist bei der Beobachtung am Teleskop schon nach
wenigen Minuten die Rotation deutlich zu sehen.
Aus den während der ersten 3 Tage des Monats entstandenen Aufnahmen war es möglich eine
komplette Karte des Planeten zu erstellen.
Es ist interessant die aktuelle Karte (unten) mit der Karte des Vormonats (oben) zu vergleichen.
Bei genauer Betrachtung findet man zahlreiche Details die sich kaum geändert
haben. Besonders im oberen dunklen Band (NEB) gibt es mind. 5 dunkle
Barren (a) die in Aussehen und Lage sehr stabil geblieben sind.
Bei mind. 2 hellen Stürmen (b) ist ähnliches zu beobachten.
Rechts unterhalb des GRF findet sich ein Stück des STB das sich
ebenfalls kaum verändert hat.
Insgesamt ist das fragmentierte STB jedoch eine sehr spannende Region.
Man könnte fast vermuten, dass es mit der links vom GRF beginnenden
Dreiteilung des SEB eine Wechselwirkung gibt.
Wie auf der unteren Karte zu sehen ist, hat sich diese Dreiteilung
in den letzten Wochen nach links verlängert (d) und hat
dabei zugleich an Intensität verloren.
Links oberhalb des GRF war das SEB im Dezember noch geöffnet (a).
Mittlerweile ist hier wieder eine klare dunkle Grenzlinie zu erkennen.
Rechts oberhalb des GRF haben die hellen Sturmgebiete deutlich ihre Position verändert (b).
Auch bei den hellen Stürmen im NEB gab es in den letzten Monaten einige
Veränderungen (c). Die Ovale sind flacher geworden und scheinen sich
fast verbunden zu haben.