Festung Königsstein und Bastei

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Am Dienstag ging es in die Sächsische Schweiz zur Festung Königsstein. Ursprünglich waren für die Festung nur 2 oder 3 Stunden eingeplant, doch am Ende haben wir dort fast den ganzen Tag verbracht. Das weitläufige Gelände hat ein halbes Dutzend Museumsgebäude. Mit einem Audioguide per Handy kann man die Sehenswürdigkeiten selbst erkunden.



Bis zur Reformation stand auf dem Felsen ein Kloster. Auf dem Areal der romanischen Burgkapelle entstand schon 1515 unter Herzog Georg dem Bärtigen die heutige St. Georgs-Kapelle

Reste romanischer Wandmalerei.

Ab 1589 erfolgte der Ausbau zur sächsischen Landesfestung. Ihr Wallgang ist 1800 Meter lang und hat bis zu 42 Meter hohe Mauern und Sandstein-Steilwände. Das 9,5 Hektar große Felsplateau erhebt sich 240 Meter über die Elbe.


Blick vom Königsstein ins Umland. Von hier oben sollte der Elbübergang gesichert werden.


Der Brunnen ist der zweittiefste Burgbrunnen Europas und reicht 152,5m hinab.


In den Jahrhunderten diente die Festung Königstein als Garnison, Staatsgefängnis, Schatzkammer und Zufluchtsort. Während verschiedener Kriege wurde die Festung niemals in Kampfhandlungen erobert. Wenn man vor ihr steht weiß man auch warum.



Der Koloss war militärisch uneinnehmbar. Lediglich der Schornsteinfeger Sebastian Abratzky kletterte im Jahre 1848 die senkrechten Sandsteinmauern in einer Felsspalte hoch. Den nach ihm benannten Abratzky-Kamin (Schwierigkeitsgrad IV nach der sächsischen Schwierigkeitsskala) kann man noch heute hochklettern. Da das übersteigen der Mauer verboten ist, muß man unterhalb der abschließenden Mauer jedoch wieder abseilen.


Eines der Festungsmuseen zeigt eine Sammlung mit sächsischen Veduten aus der Zeit vor dem WKII.  
Der Dom in Meißen war zu der Zeit noch ohne Doppelturmfassade.



Die Festung hatte in Kriegszeiten die sächsischen Staatsreserven und geheimen Archivbestände aufzunehmen. 1756 und 1813 wurden auch die Dresdner Kunstschätze auf dem Königstein eingelagert. Auch im Zweiten Weltkrieg wurden die ausgedehnten Kasematten der Festung für solche Zwecke verwendet.


Die Festung wurde nicht nur militärisch genutzt. Es gab hier auch Feste des Sächsischen Hofstaats. Die Christianusburg besitzt im Kellergeschoss Kasematten mit Scharten für den Einsatz von Feuerwaffen und in beiden oberen Geschossen Festsäle.


2 zwei Lusthäuser wurden als Zentralbauten errichtet.


Von 1722 bis 1725 bauten man auf Wunsch von August dem Starken im Keller der Magdalenenburg das große Königsteiner Weinfass mit einem Fassungsvermögen von 249.838 Litern. Die Kosten betrugen 8230 Taler 18 Groschen und 9 Pfennige. Das Fass, das nur einmal vollständig mit Landwein aus Meißen gefüllt war, mußte 1818 wegen Baufälligkeit entfernt werden. Teile der Verzierungen sind jedoch erhalten und befinden sich in der Ausstellung. Im Keller stehen noch einige kleiner Fässer.


Kanonen kann man u.a. im alten Zeughaus sehen.


Die Festung war bis um 1. Weltkrieg im Betrieb. Die Wohnung des letzten Kommandanten hat sich erhalten.



Am Abend ging es noch zur Bastei. Die Bastei ist eine 300m hohe Felsformation mit Aussichtsplattform in der Sächsischen Schweiz. Sie zählt zu den meistbesuchten Touristenattraktionen der Region. Von der Bastei fällt das schmale Felsriff etwa 190 Meter steil zur Elbe ab.



Gegenüber ist die Festung Königsstein zu sehen:


Ähnlich wie beim Alpspix hat man eine über die Klippe ragende Aussichtsplattform errichtet. Sie bietet eine weite Aussicht ins Elbtal und über das Elbsandsteingebirge.


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