Side und Manavgat

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Die nächste Station war Side. Mit Side, Perge und Aspendos lagen gleich 3 große antike Städte nebeneinander. Side soll in römischer Zeit etwa 70.000 Einwohner gehabt haben. Die antike Stadt liegt auf einer flachen Halbinsel mit einer Hafenanlage an der Spitze.


Im 19 Jh. wurden große Teile der antiken Stadt überbaut, als die Osmanen hier muslimische Flüchtlinge aus Griechenland ansiedelten. Trotzdem sind noch zahlreiche antike Bauwerke zu sehen. Vom Eingangsbereich aus führt ein Roadtrain zur Halbinsel.


Der Weg geht vorbei an einem gut erhaltenen Nymphäum und einer Säulenallee.


Der Endhaltepunkt des Roadtrains ist beim Theater, das während unseres Besuchs leider nicht besichtigt werden konnte. Es besitzt ca. 15.000 Sitzplätze. 


Vor dem Theater lag die Agora die leider nur über einen Zaun zu sehen war.


Der Guide führte uns durch das osmanische Dorf an die Südspitze der Insel wo die Reste von 2 Tempeln zu sehen sind. Ein beliebtes Foto-Motiv ist der Apollo-Tempel am Hafen, von dem fünf Säulen wieder aufgerichtet wurden.


Der direkt daneben liegende Athena-Tempel war noch bis vor kurzem ein Trümmerfeld. Inzwischen wurden die noch erhaltenen Säulen aufgerichtet und man kann sich das Ensemble der beiden Bauten gut vorstellen.



Links die Trümmer des Athena-Tempels vor der Restaurierung

Mit der Einführung des Christentums wurden die beiden Tempel nicht abgerissen sondern als Vorhalle in eine rückwärtig angebaute Basilika integriert. Von dem Kirchenbau sind ebenfalls Reste zu sehen.


An der Küste entlang sind noch die wenig spektakulären Überbleibsel eines Demetertempels zu sehen.


Beachtenswert sind die hoch aufragenden Mauern der Großen Therme. Direkt am Eingang ist der Umkleidebereich mit Original-Fussboden zu erkennen.


Das Frigidarium war der kühle Abkühlraum römischer Thermen mit einem Kaltwasserbecken, während das Caldarium ein beheizter Warm- und Dampfraum gewesen ist.

Die beiden Räume dienten nach einem Bad im Tepidarium zur Abkühlung und Revitalisierung sowie zur Entspannung und Muskelentspannung. Der Besuch folgte meist im Anschluss an das Tepidarium, wobei der Körper so auf das anschließende Caldarium vorbereitet wurde. Das Caldarium besteht aus einem Raum, bei dem mit einem Hypokaustus der Boden und die Wand auf eine gleichmäßige Wärme von 40 bis 50 °C aufgeheizt wird. Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch und beträgt nahezu 100 %. Die 3 Haupträume der Thermen wurden oft um ein Laconium (Dampfschwitzbad) ergänzt, in dem wie bei einer modernen Sauna noch höhere Temperaturen erreicht wurden.

In Side gab es mehrere Thermen. Im Agorabad ist heute ein Museum.


Die letzte Etappe des Ausflugs war der Manavgat-Wasserfall. Ein kleiner Fluss springt hier über eine nur 4m hohe Stufe. Das Ziel ist wenig spektakulär, aber trotzdem touristisch stark überlaufen.


Ein kleiner abgetrennter Pool lädt zum Wassertreten ein. Das Wasser ist überraschend kühl und bietet eine angenehme Erfrischung an heißen Tagen.




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