Sonnenfinsternis in den USA 2017 IV
- Mt. Rushmore und Devils Tower
Von Hot Springs aus führte der weg weiter nach Rapid City in
South
Dakota. Die bekannteste Sehenswürdigkeit dieses Staates sind
die
Präsidentenköpfe von Mount Rushmore. Der Zugang
führt
durch eine Allee mit den Flaggen der 50 Bundesstaaten.
Das Mount Rushmore National Memorial ist ein 1941 fertiggestelltes
Denkmal, das aus monumentalen Porträtköpfen der vier
bis zur
Zeit seiner Erstellung als am bedeutendsten und
symbolträchtigen
geltenden US-Präsidenten besteht. Jedes Porträt ist
18 m
hoch. Dargestellt sind von links nach rechts die Präsidenten
George Washington (1. US-Präsident), Thomas Jefferson (3.),
Theodore Roosevelt (26.) und Abraham Lincoln (16.).
Ein
kleines Museum
verdeutlicht die Leistungen der 4 Präsidenten
und ihren Bezug
zur amerikanischen Geschichte.
Das Monument wurde von John Borglum in 14 Sommern zwischen 1927 und 1941 in den Granit des Mount Rushmore gesprengt, gehauen und gemeißelt. 90% des Materials wurde per Sprengung abgetragen. Bei den gesamten Arbeiten wurde Gutzon von fast 400 Arbeitern und Helfern unterstützt. Er selbst verstarb vor Vollendung des Kunstwerkes.
Die Technik der Felsgravur wird gut erklärt. - Das Modell ist wesentlich für die Ausführung. An ihm werden die Maße abgenommen und mit einer Lot-Konstruktion am Fels abgetragen.
Sein Sohn Lincoln Borglum setzte die Arbeiten noch einige Monate fort, bis sie im Oktober 1941 aus Geldmangel eingestellt wurden und das Monument am 31. Oktober 1941 für vollendet erklärt wurde. Eine geplante Erweiterung der Figuren bis auf Taillenhöhe wurde nie ausgeführt ist jedoch an den Modellen im Museum gut zu erkennen. Statt dessen liegt heute der Schutt aus den Arbeiten wie ein Rampe vor den Präsidentenköpfen.
Mount Rushmore war von vornherein als
Touristensehenswürdigkeit
geplant, dennoch ist der Zugang kostenlos. Lediglich eine
Gebühr
für das Parken wird erhoben. Falls sich im Auto ein
´Veteran´ mit mehr als 62 Jahren befindet, gibt es
für
das Fahrzeug eine vergünstigte Parkgebühr von 5$.
Obwohl der
Besuch nichts kostet, wird mit dem Tourismus viel Geld verdient. Im
Örtchen Keystone gibt es ein Wachsmuseum, eine Ausstellung zu
John
Borglum sowie zahlreiche Restaurants, Hotels und Lodges.
Der
Erfolg von Mount Rushmore
inspirierte weitere Künstler zu
Felsgravuren. Am bekanntesten ist das geplante Denkmal für den
Sioux-Häuptling Crazy Horse. Die Bauarbeiten sind noch nicht
abgeschlossen und es ist unklar ob sich das Projekt wegen der
Brüchigkeit des Gesteins überhaupt realisiert werden
kann.
Bislang ist nur der Kopf zu sehen. Da der Zugang zur Baustelle teuer
ist und die Zeit knapp war, wurde dieses Denkmal nur aus der Ferne
fotografiert.
Ein Foto in einem Flyer zeigt wie das Monument einmal aussehen soll.
Die
bei Crazy Horse
eingesparte Zeit wurde verwendet um den
Devils-Tower zu besichtigen. Dieses Naturdenkmal ist bekannt aus dem
Spielberg-Film ´Unheimliche Begegnung der dritten
Art´.
Der Devils Tower besteht in Gänze aus dem alkalischen Vulkangestein Trachyt. Er bildete sich entlang einer Aufstiegsbahn für Magma das sich langsam abkühlte und zu Gestein erstarrte. Durch die Volumenabnahme während des Erstarrungsprozesses bildete sich ein sehr regelmäßiges Muster aus Schrumpfungsklüften, die das Gestein in Lavasäulen teilten. Diese Säulen sind im Querschnitt überwiegend sechseckig.
Es
kommen aber auch Säulen mit fünf- und viereckigem
Querschnitt
vor. Ob ein Teil dieses Magmas jemals die Erdoberfläche
erreichte
ist ungeklärt. Eventuell ist es ein Pfropfen im Schlot eines
Vulkans, der in größerer Entfernung zur
Erdoberfläche
erstarrte. Durch Erosion wurde das weichere umliegende Deckg3estein
entfernt und der Kegel blieb übrig. Für diese Theorie
spricht, dass in der weiten Umgebung keinerlei Spuren auf oberirdischen
Vulkanismus hindeuten.
Die Sioux haben zur Entstehung ihre eigenen Mythen. Demnach ist die
Riffelung des Berges auf die Krallen eines riesigen Bären
zurückzuführen, der versuchte einige auf dem Gipfel
geflüchtete Indianer anzugreifen.
Der Berg ist sehenswert. Seine grüne Oberfläche ist
Algen und
Flechten zurückzuführen. Nur an ein einigen frischen
Bruchstellen ist die originale graue Farbe des Lavagesteins zu
erkennen.
Der Tower ist oval. Auf dem Rückweg stoppten wir um auch die Schmalseite zu fotografieren.
Dabei entdeckten wir als Bonus eine ausgedehnte Präriehund-Kolonie.
Die putzigen Tiere haben keine Angst vor dem Menschen. Man kann sich bis auf wenige Meter nähern und ihr verhalten beobachten.
Auf der Straße gibt es einen Schriftzug nachdem das Füttern verboten ist. Leider wird der Schriftzug leicht übersehen, wenn ein Auto darauf steht.... Auch wir sahen die Schrift erst, nachdem wir den Tieren einen Apfelrest zugeworfen hatten.
Die Tiere kämpften um den Apfelrest und der stärkste Präriehund eilte mit der Beute davon.
Als typisch für die USA gelten die Longhorn-Rinder. Tatsächlich ist diese Rinderasse eher selten. Mit den großen Hörnern sind diese Tiere schwer zu halten. Wir haben sie nur einmal gesehen.
Hinter den Longhorns steht ein Büffel. Sie sind häufiger auf den eingezeunten Wiesen zu finden und sind die Fleischlieferanten für die in den USA populären Büffelburger.
Der Verkehr findet in den USA auf der Straße statt. Die Bahn wird aber noch für den Frachtverkehr benutzt. Oft sind kilometerlange Züge zu sehen.