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Sonnenfinsternis in den USA 2017 V - Yellowstone: Old Faithfull und Norris-Geysire



Der Park ist Rückzugsgebiet für selten gewordene Tierarten, zum Beispiel Bisons und Gabelböcke. Sie können in der Höhe nur dank der der warmen Quellen im Park überwintern. Das Klima im Park ist rau. Wir waren dort Mitte August. In den Morgenstunden wurden Temperaturen um 3 Grad gemessen. Einige Holzstege waren mit einer dünnen glitzernden Reifschicht überzogen. Wir besuchten das Norris-Geysir-Becken 2 mal in den frühen Morgenstunden um den Aufgang der schmalen Mondsichel mit der Venus zu erleben. Die Dämmerungsfarben tauchten das dampfende Gelände in ein zauberhaftes Licht. Das Noris-Becken ist das heißeste Geysir-Becken des Yellowstone-Nationalparkes. In ihm schneiden sich 2 Verwerfungen mit einer ringförmigen Bruchstelle, die vom Vulkanausbruch vor 640.000 Jahren herrühren. 


Die meisten Stimmungs-Bilder entstanden mit einer einfachen Digiknipse, die auf die Begrenzungspfosten der Holzstege gesetzt wurde. 


Bei den Norris-Geysiren gibt es 2 Rundwanderwege die an den 2 Tagen getrennt abgelaufen wurden. Der kleine Rundweg benötigt etwa 20min. Hier liegen mehrere Quellen dicht beieinander. Der große Rundweg ist in einer Stunde gut zu schaffen. 

Beim großen Rundweg gibt es mehrere große Quellfelder die räumlich abgetrennt sind. Beide Touren sind gleichermaßen sehenswert. Wir hatten jedoch beim zweiten Besuch mit Nebel zu kämpfen weshalb die besseren Aufnahmen beim ersten Besuch entstanden sind. 


Der Nebel hatte aber auch Vorteile. So sahen wir ein sich verziehendes Brockengespenst.

Nach dem Aufgang der Sonne wurde Old Faithful besucht. Er ist einer der bekanntesten Geysire der Erde. Offiziell hatten ihn Mitglieder der Washburn-Langford-Doane-Expedition 1870 als erste Weiße entdeckt. Nach zwei Tagen der Beobachtung gab Henry D. Washburn dem Geysir seinen Namen, da seine Eruptionen häufig und regelmäßig auftraten. Seit seiner Entdeckung ist er über eine Million Mal ausgebrochen. Er war jedoch auch schon mal jahrhundertelang inaktiv. Die Phase der Inaktivität war lang genug, um Bäume in der Umgebung der hydrothermalen Quelle wachsen zu lassen. Später tötete die erneute Aktivität mit Sinterablagerungen die Bäume, einige wurden versteinert. Anhand der C14-Methode wurde das Alter dieser Bäume abgeschätzt. Nach diesen Abschätzungen kann Old Faithful kaum länger als 300 Jahre als Geysir aktiv sein. Forscher maßen in 22 Meter Tiefe eine Wassertemperatur von 118 °C. Die höchste gemessene Temperatur betrug 129 °C. Ungewöhnlich ist das Vorspiel das die Eruption ankündigt und die Dauer der Eruption. Old Faithfull hat dadurch eine ganz andere Charakteristik als der Strokkur in Island. Beide Geysire sind ähnlich hoch, doch der Strokkur bricht in kürzeren Zeitspannen aus und seine Eruptionen sind viel kürzer. 

Die Funktionsweise des Old Faithfull wird in einem Infocenter gut erklärt. Im Geysir herrschen Verhältnisse wie in einem Dampfkochtopf, die Temperatur, bei der Wasser bei atmosphärischem Druck siedet, wird auf Grund des Drucks der Wassersäule im Reservoir- und Kanalsystem überschritten. Irgendwann steigt Dampf durch die Engstelle auf und das Vorspiel beginnt. Mit dem Aufsteigen des Dampfs sinkt der Druck der Wassersäule im Eruptionskanal. Im Geysir gibt es 2 Kammern. Das Wasser in der oberen Kammer beginnt zu sieden und treibt einen Schwall Wasser aus dem Eruptionskanal, der für den Beobachter schon als kleine Fontäne sichtbar wird. Diese Voreruption bricht jedoch wieder zusammen. Diese Entspannung schafft jedoch die Basis für den eigentlichen Ausbruch der unteren Kammer der dann mehrere Minuten dauern kann. Die Eruptionssäule erreicht eine Höhe von ca. 30 bis 55 m.


Die max. Wassertemperatur von 129 °C liegt knapp unter der Lösungstemperatur für Silikate. Daher kann das filigrane Netz der Zulaufkanäle nicht verstopfen. Wäre die Temperatur geringer, dann wäre der Geysir nicht so hoch und wäre sie höher dann würde er schon nach kurzer Zeit zerstört.  

Die Tafeln im Infocenter sind 5-sprachig. Englisch, Spanisch Französisch, Japanisch und Deutsch! 



Zu jeder Eruption versammeln mehrere tausend Menschen die etwa eine halbe Stunde abwarten. Die Parkverwaltung hat mehrere Sitzreihen aufgebaut die den Geysir halbkreisförmig umrunden. Die unter Spannung wartende Masse ist in ihrer andächtigen Stille allein schon eine Sehenswürdigkeit.






Im Süden des Yellowstoneparks liegt ein großer See an dem wir mehrfach vorbeigefahren sind. Hier befinden sich weitere Thermalquellen.

Ein im See liegender Quelltopf dient kleinen Fischen als Versteck.

Bei den Tieren gab es an diesem Tag den ersten Büffel, der seelenruhig über die Straße lief und ein Streifenhörnchen.

Die Streifenhörnchen werden in Europa auch als Haustiere gehalten. Sie sind bekannt aus dem Disney-Klassiker Chip and Chap die in Deutschland als ´A-Hörnchen und B-Hörnchen´ bekannt sind.

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