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Sonnenfinsternis in den USA 2017 VI - Astrobeobachtung am Yellowstone



Der Yellowstonepark gehört zu den dunkelsten Regionen Amerikas. Der Präriestaat Wyoming ist ohnehin sehr dünn besiedelt und hat keine größeren Städte, so das es kaum Lichtverschmutzung gibt. In dem etwa 100km breiten Park gibt es jedoch gar keine Straßenbeleuchtung und es ist absolut finster. 

Die Fläche des Parks entspricht etwa der Größe der Insel Korsika oder der 4-fachen Fläche des Saarlands. Den dunklen Himmel wollten wir für die astronomische Beobachtung nutzen. Auf dem 44 Breitengrad ist der Skorpion schon komplett zu sehen. In 2 Nächten wurde er im Rahmen einer Serienaufnahme dokumentiert, die zu einem Video verarbeitet wurde. Leider war der Horizont nicht ausreichend frei um den untersten Stern des Skorpion zu erkennen.


Beobachtung im Yellowstone-Park am 17.8.2017
und Sternenführung
mit Lutz Clausnitzer
14mm, 1:2,8 EOS-M
https://vimeo.com/


Beobachtung im Yellowstonepark
am 19.8.2017, 14mm, 1:2.8, EOS-M
3:54 - 10:25 UT


Aus dem Video wurde eine Strichspuraufnahme erstellt. 


Als Herausforderung kam der nur wenige Grad über dem Horizont stehende HII-Region NGC6357 auf die Zielliste. Zum einstellen des Autoguiding war in der Dämmerung leider die Zeit zu knapp, doch mit einer Serie von 30s-Aufnahmen bei maximalen ISO war ein halbwegs passables Ergebnis möglich. 


Bei den ersten Bildern war noch das falsche Feld eingestellt. Einige Grad nordwestlich war eine Milchstraßenwolke zu sehen. 


Entspannt war die Situation in den Morgenstunden als die Plejaden auf der Zielliste standen. Der Grund für die Aufnahme war die Passage des kleinen Kometen C/2015 ER61 PANSTARRS der über mehrere Tage langsam an M45 vorbeizog. 

Leider war der Komet schon sehr schwach, doch es reichte um dem Bild des oft fotografierten Standartobjektes etwas mehr Pep zu verleihen. Trotz ca. 12 mag ist der Komet gut zu erkennen und einen langen Schweif hat er auch......Kein perfektes Bild, aber für ein Nebenbei-Reisefoto mit leichter Ausrüstung ist das schon OK. 

Zwischen NGC6357 und Plejaden war etwas Zeit für ein paar Fotos von M33 die zum Test des Autoguidings dienten.

Die Nacht war zu Beginn angenehm warm. Erst nach Mitternacht wurde es deutlich kühler. Mit einem 60mm Spektiv und einem 8x25 Pocketglas wurden einige Sternhaufen beobachtet. Beim Kugelsternhaufen M22 waren mit dem Spektiv bei 45x Einzelsterne zu sehen. Es ist die bislang kleinste Öffnung mit der mir eine Auflösung gelungen ist. Die Sichtung wurde vom Co-Beobachter Sebastian Voltmer bestätigt. Der Helixnebel war im 8x25 einwandfrei als kleines Scheibchen zu erkennen. Im Spektiv war die Abdunklung in der Mitte sichtbar und eine Ringform zu erahnen. Auch M8 und M20 wurden kurz eingestellt. Beim kleinen Kugelsternhaufen M28 waren keine Einzelsterne zu sehen. Er war lediglich eine kleine Scheibe mit diffusen Rand. Im 8x25 waren die horizontnahen offenen Haufen NGC6124 und NGC6231 echte Leckerbissen, obwohl sie nur 4 Grad über der Kimm kulminierten.

In den Morgenstunden wurde der aufgehende Mond fotografiert



Aufnahmen entstanden am 18. und 19.8. - 2 Tage vor der Finsternis.

Wenn die Sterne im Süden höher stehen, bedeutet die zugleich das die Sterne im  Norden tiefer stehen. Der Große Wagen klettert im Yellowstonepark kaum noch komplett über den Horizont.

Auch Mitbeobachter Sebastian Voltmer erzielte tolle Ergebnisse.

Der Beobachtungsort bot in den Morgenstunden einen guten Blick auf das Norris-Geysirfeld:

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