Der Planet Saturn 2001/2002
Der Saturn gilt bei vielen Astronomen als der schönste Objekt des
Sonnensystems. Nicht umsonst haben viele Volkssternwarten diesen
Planeten in ihr Vereinslogo integriert. Markant sind seine
Ringe. Mit Amateurgeräten sind davon nur 2 bis 3 gut zu erkennen.
Zwischen den Ringen gibt es eine dunkle Lücke, die nach ihrem
Endecker Cassini-Teilung genannt wird.
Wer beim Saturn Veränderungen beobachten will braucht etwas Geduld.
Die Atmosphäre zeigt lediglich zwei konstante dunkle Wolkenstreifen,
die auch auf den beiden unteren rechten Aufnahmen schwach zu erkennen sind.
Lediglich alle 30 Jahre bildet sich ein helles weißes Sturmoval heraus.
Zuletzt ist dies in den 90'er Jahren geschehen.
Im Monatsabstand sind dagegen Änderungen im Schattenwurf des Planeten
auf dem Ring zu sehen. Immer wenn Sonne, Erde und Saturn nicht exakt auf einer
Linie stehen, blicken wir halb schräg auf den Himmelskörper und
der Schatten wird sichtbar. Zur besseren Verdeutlichung wurden
nachfolgend 5 Bilder zu einem Animated-Gif kombiniert.
Die Aufnahmen sind alle bei der gleichen Brennweite entstanden.
Bei genauen hinsehen ist zu erkennen das sich der Durchmesser des
Planeten etwas verändert, dies ist auf den schwankenden Abstand
zwischen Saturn und Erde zurückzuführen.
Wenn man den Planeten im Jahresabstand betrachtet kann man eine wechselnde Ringneigung
beobachten. Leider ist die Webcam erst seit einem Jahr im Einsatz, so das
dies nur mit einer 'historischen' Aufnahme auf konventionellen Film belegt werden kann.
Der hellste Saturnmond ist Titan. Er ist schon in einem guten Fernglas zu erkennen.
Mit einem mittleren Teleskop kann man 4 bis 5 weitere Monde sichtbar machen.
Die Monde ändern ständig ihre Position.
Doch da das Saturnsystem stark gegen die Ekliptik geneigt ist, sind
anders als beim Jupiter, Finsternisse und Schattenwürfe ein sehr seltenes Phänomen.
Die rechte Aufnahme entstand mit, die linke ohne Dunkelstromabzug.
Auf der linken Seite macht sich daher ein stärkeres Rauschen bemerkbar.