Der Planet Saturn 2009
Im Mai und Juni 2009 wurden die Saturnringe merklich dunkler.
Während der Öffnungswinkel gegenüber der Erde noch bei
mehr als 3 Grad lag, sank der Öffnungswinkel gegen die Sonne
unter ein 1 Grad. 2008 war der Ring noch deutlich heller als die
Saturnoberfläche. Im Juni 2009 war er deutlich dunkler als der Planet.
Mit einem 50nm Methanbandfilter kamen die Bänder noch etwas kontrastreicher heraus.
Im Methanband scheint der Ring noch ähnlich hell zu sein wie der Planet. Doch das
ist eine Täuschung. Tatsächlich
ist lediglich der Planet aufgrund der Methan-Absorbtion etwas dunkler.
Die Bänder auf Saturn hatten eine auch im Teleskop gut
sichtbare Färbung von Grün und Rosa.
Am 16.8. entstand ein Taghimmelbild mit einem RG1000-Filter. Es wurden 327 Bilder mit einer
DSI-3 addiert. Der Ring ist verschwunden und die extreme Abplattung des Planeten
ist gut zu erkennen.
am 30.8.2009 hatten wir in München eine
sehr gute Transparenz. Von der Sternwartenplattform aus
waren prima die Alpen zu sehen.
Da konnte ich nicht anders und mußte einfach
nochmal den unberingten Saturn probieren.
Mit der DSI und einem RG1000 war er tatsächlich
schon auf dem Rohbild schwach sichtbar.
Bei der geringen Flächenhelligkeit
und weniger als 15 Grad Sonnenabstand
ist das schon rekordverdächtig.
Die Bittiefe relativ zum Himmel war aber so
gering, das selbst bei der Addition von 2000 Bildern
das Ergebnis immer noch etwas rauschig wirkte.
Im Herbst tauchte dann der Saturn mit Ring wieder am
Morgenhimmel auf.
Die interessanten
Mondereignisse sollten damit aber noch nicht zu Ende sein.
Während Titanschattenwürfe nicht sichtbar sein sollten,
konnte man doch wenigsten das Ende einiger Titan-Verfinsterungen
von Europa aus sehen. Leider spielete das Wetter nicht mit.
Der bislang beste Versuch war am 15.11.09 wo es allerdings
erst nach der Verfinsterung aufklarte.