Der Planet Saturn 2011
Ein Nachzügler in der Saison 2010/2011 ist dieser Versuch eines Nachweises des Tethisschattens
mit einer kleinen 6-Zoll-Optik. Der mögliche
Schatten ist markiert. Das Seeing war eher schlecht und der Nachweis ist unsicher
obwohl er anderen Amateuren auch schon mit ähnlichen Geräten gelungen ist.
Ein Video vom 20.3. wurde erst nachträglich bearbeitet,
weil außer für einen ganz kurzen Moment das Seeing grausig war.
Doch aus dem kurzen Moment von nur
einigen Hundert Bildern ließ sich doch noch
was vorzeigbares zaubern.
Das Foto hat nicht die Auflösung die wünschenswert
wäre, aber dafür ist der Sturm prächtig zu sehen!
Am 25.3.2011 lag
der Kopf des Riesensturms bei etwa ZMIII=180.
Es enstand ein Foto mit bescheidenen 6 Zoll.
An der Kopfspitze ist erneut ein sehr heller Fleck zu sehen.
Der neue(?) Fleck ist auch im Rotbereich sehr hell und
hebt sich dadurch von den älteren Sturmgebieten ab.
Leider hatte ich dem Wetter nicht getraut und
bin nicht in die Sternwarte gefahren.
Mit mehr öffnung wäre sicher noch mehr möglich gewesen.
in den letzten Jahren wurden verstärkt Stürme auf dem Planeten Saturn entdeckt.
Dank einer immer lückenloseren überwachung des Ringplaneten und immer besser
werdenden Amateurequipment findet man heute jedes Jahr mehrere Exemplare.
Meistens sind die Stürme klein und größere Objekte werden nur im Abstand
von Jahrzehnten gefunden. Doch seit Mitte Dezember gibt es auf dem Planeten
eine ungewöhnliche Erscheinung. Aus einem kleinen, aber sehr hellen Weißen
Spot hat ist in 2 Monaten der größte, jemals beobachtete Saturnsturm entwickelt.
Er umfasst mittlerweile die halbe Planetenkugel und hat sich zu einem schmalen
langen Streifen auseinander gezogen. Im Bereich des Kopfes kann man den Sturm
auch schon mit mittleren Optiken gut erkennen.
Der Saturn hat als Gaskugel eine differenzielle Rotation und daher hat man je nach
Breitengrad drei unterschiedliche Zentralmeridiane definiert. Der Kopf liegt
in der nähe des Zentralmeridian-III auf etwa 30 Grad. Wann man den Sturm am
besten beobachten kann, lässt sich mit
http://www.buecke-info.de/astrotips/data/saturn/saph/saph.htm
berechnen.
Neben visuellen Bildern ist auch ein Foto im Methanband entstanden.
Anders als bei Jupiter führen die Stürme auf
Saturn nicht zu signifikanten Methanfeatures. Es gibt zwar auch ungewöhnliche Strukturen
im Methanband, Doch sind diese nicht exakt deckungsgleich wie die folgende Animation verdeutlicht.
Der Methan-Saturn hat ein anderes Kontrastverhalten. Als Maßstab für die Ausrichtung
kann man daher am Besten den Ring verwenden.
Abseits des Kopfes ist der Sturm als helles Band nicht so leicht zu identifizieren