Kleinplaneten
Kleinplanet (144) Vibilia verfinstert TYC 1228-00368-1
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Zwergplanet Eris 2011
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Zwergplanet Haumea mit Lichtkurve 2011
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Sternbedeckung durch den Planetoiden 209 Dido hier klicken!!
(1330) Spiridonia verfinstert HIP 116124
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Kleinplanet (409) Aspasia verfinstert TYC 1722-00810-1
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Begegnung von 433 Eros und 10 Hygiea
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Transneptunier 2003 UB 313 (Planet X?)
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Sternbedeckung durch den Planetoiden 925 Alphonsina hier klicken!!
Erdbahnkreuzer hier klicken!!
Neben den großen Planeten gibt es im Sonnensystem noch eine vielzahl kleinerer
Himmelskörper. Sie konzentrieren sich in ringförmigen Strukturen zwischen
der Mars und Jupiterbahn sowie jenseits des Neptun.
Es gibt allerdings auch einige
Planetoiden die der Erde recht nahe kommen. Sie sind seit einigen Jahren Gegenstand intensiver
Untersuchungen. Heute wissen wir, das Einschläge derartiger Kleinplaneten schon mehrfach
das Leben auf unserem Heimatplaneten dramatisch verändert haben. Der Aufschlag eines etwa
10000 m großen Brockens führte vor 65 Mio Jahren zum Aussterben der Dinosaurier. Auch
die Menschheit würde ein derartiges Ereignis nicht überleben.
Nach aktuellen Schätzungen liegt die Trefferwahrscheinlichkeit innerhalb eines
Menschenlebens etwa bei 1:1 Mio. Das ist ein beachtliches Restrisiko,
die Chance von einem Planetoiden erschlagen zu werden ist somit größer als ein
Lottosechser! Es ist auch zu bedenken, dass schon die häufigeren kleinen Himmelskörper
großen Schaden anrichten können. Ein 1000m-Brocken verwüstet immer noch einen kompletten Kontinent.
Ein zivilisationsauslöschender Einschlag kommt etwa alle 150000 vor. Die Trefferwahrscheinlichkeit innerhalb eines
Menschenlebens liegt hier schon bei 1:3000.
Glücklicherweise gibt es z.Zt. keine Anzeichen dafür das sich
unsere Erde auf Kollisionskurs befindet. Anderslautende Presseartikel sollte man nicht allzu ernst nehmen!
Mittlerweile sind mehr als 100000 Kleinplaneten bekannt und ihre Bahnen beschrieben. Jedes Jahr werden
einige Hundert neue Himmelskörper entdeckt. Auch deutsche Amateurastronomen sind dabei regelmäßig erfolgreich.
Gelegentlich kommt es vor, dass ein Kleinplanet nahe an der Erde vorbeizieht. Er kann dabei eine so
hohe Winkelgeschwindigkeit erreichen, dass er innerhalb eines einzigen Tages seine Position
um mehrere Vollmonddurchmesser ändert.
Etwas derartiges war Ende 2001 bei dem Planetoiden 1998WT24 zu beobachten. Der Himmelskörper
war so schnell, das er selbst auf einer 6-minütigen-Teleaufnahme nur noch als Strichspur zu sehen
war. Durch die Kombination mehrerer Aufnahmen wurde die Bewegung gut sichtbar.
In der Serie gibt es eine Lücke. Als sich der Miniplanet am
dem hellen Stern 52 Persei vorbeibewegte, wurde die Gelegenheit
genutzt einen Blick durch das Fernrohr zu werfen. Trotz seiner
9 mag war 199WT24 nicht einfach zu finden. Bei direkter Ansicht
war seine Bewegung kaum sichtbar. Doch wenn man das Auge
für einige Momente vom Okular nahm und dann erneut hinein
schaute, war eine deutliche Positionsänderung zu erkennen.
Die hellsten Planetoiden können schon mit einfachsten Mitteln
verfolgt werden. Sie verraten sich durch ihrer Positionsänderung relativ zum Sternenhintergrund.
Doch muß man hier wegen der großen Entfernung schon einige Tage warten bevor man den gleichen Himmelsausschnitt fotografieren kann. Nachfolgend sind 2 vergleichende Aufnahmen in einem 'Animated-Gif' kombiniert. Der mit einem Pfeil markierte 'springende Punkt' ist der Planetoid
Nr.4 mit dem Namen 'Vesta'. Dieser Kleinplanet wurde wegen seiner großen Helligkeit als einer der ersten entdeckt. Vesta hat etwa einen Durchmesser von 600 km und befindet sich im Hauptgürtel zwischen Mars und Jupiter. Die Aufnahmen entstanden am 18.3. bzw. 14.4.1988 mit einem 200 mm 1:4 Tele. Es wurde jeweils 4 min auf Agfa RS1000 belichtet und das Ergebnis um den Faktor 4 nachvergrößert.
Besonders schöne Bilder sind möglich, wenn ein Planetoid an einem Deep-Sky-Objekt vorbeizieht.
Im Frühjahr 2003 bewegte sich Vesta am Südrand des Virgo-Galaxienhaufens entlang. Dabei kam es zu mehreren
Begegnungen mit NGC-Objekten. NGC4578 ist eine eher unscheinbare Ellipse mit etwa 12 mag und 3 Bogenminuten
Durchmesser.
Die etwas seltsame Form des Planetoiden kommt durch seine Eigenbewegung zustande.
Wenn man die mit der CCD gewonnen Einzelbilder auf den Planetoiden zentriert,
werden die Sterne zu kleinen Strichen.
Wesentlich kleiner ist der Planetoid Nr.324 Bamberga. Er hat nur etwa 1/50stel der Helligkeit von Vesta und mißt wohl weniger als 100 km. Das nachfolgende 'Animated-Gif' zeigt seine Bewegung im Oktober 2000. Zu dieser Zeit stand der Planetoid in der Nähe veränderlichen Sterns Algol dessen Lichtwechsel
gut zu erkennen ist. Bamberga ist mit einem Pfeil markiert, Algol ist der helle Stern auf der linken Seite. Der rötliche (Vergleichs-)Stern oben rechts ist Rho-Perseus.
Algol zählt zur Familie der Bedeckungsveränderlichen. Es umkreisen sich 2 Sterne,
ein 'Roter Riese' und ein blauer Hauptreihenstern. Im Abstand von ca. 2,8 Tagen wird der
blaue Stern vom 'Roten Riesen' verfinstert und so die Helligkeit des Gesamtsystems reduziert. Wenn man genau
hinschaut, kann man den mit der Bedeckung einhergehenden Farbwechsel nachvollziehen.
Aufnahmedaten:
Bild 1) 200 mm 1:4,5 Tele, 5 min auf Ektachrome200 (Push2 / 640 ASA), 24.10.2000, 2:46-2:51 MEZ
Bild 2) 200 mm 1:4,5 Tele, 5 min auf Ektachrome200 (Push2 / 640 ASA), 28.10.2000, 22:09-22:14 MEZ
Beide Aufnahmen sind Ausschnittsvergrößerungen.
Während bei Teleaufnahmen der Zeitabstand bei einigen Tagen liegen sollte um eine
signifikante Bewegung nachweisen zu können, reichen bei Teleskopaufnahmen schon wenige Stunden.
Die nachfolgende Aufnahme vom Planetoiden (704) Interamnia
ist mit einem 180/900 1:5 Newton entstanden.
Der Zeitabstand lag bei nur einem Tag.
Bei Hypatia (oben rechts) lag der Zeitabstand sogar nur bei 30 min. Der Kleinplanet ist oben links
markiert. Der Pfeil unten rechts zeigt auf einen 8mag-Stern der wenige Stunden später
durch Hypatia bedeckt wurde.
Oft werden Kleinplaneten durch Zufall aufgenommen.
Die folgende Aufnahme vom 16.3.2004 um 22 UT
zeigt die Galaxie NGC3638.
Es wurden 85% von 982 Mintronbildern a 2,56 sec gemittelt.
Während der 40 min Belichtungszeit verursachte der
Kleinplanet (51057) 2000 GT140 (17,8 mag) links oberhalb
eine kleine Strichspur.
Die große Halbachse dieses winzigen Himmelskörpers liegt bei 2,68 AE.
Das ist typisch Hauptgürtel. Zum Vergleich: Ceres hat 2,76 AE.
Allerdings ist die Bahn von 51057 mit 0,19 schon ziemlich exzentrisch.
Die Oppositionshelligkeiten schwankt daher um mehr als eine Magnitude.
Bei Toutatis handelt es sich um einen Erdbahnkreuzer der regelmäßig zu sehen ist.
Die folgende Aufnahme entstand bei der Erdnähe 2004. Das nächste mal wird der Planetoid
2008 an unserem Planeten vorbeiziehen.
Asteroiden gibt es in allen Größen. Je kleiner der Durchmesser, desto größer ist ihre
absolute Anzahl. Vom allerkleinsten gibt es am allermeisten. Ab einem Durchmesser von wenigen Millimetern
spricht man nur noch von interplanetaren Staubkörnern. Im Sonnensystem verteilt sich der Staub
bevorzugt entlang der Ekliptik. Dies ist die Ebene entlang der alle Planeten ihre Bahn ziehen.
Wie die Planeten werden auch die Staubteilchen von der Sonne angestrahlt und dadurch
für uns beobachtbar. Es ist allerdings zu bedenken, dass die Beleuchtungsintensität mit der
Sonnenentfernung quadratisch abnimmt. Der Staub ist darum nur in unmittelbarer Sonnennähe, kurz vor
Sonnenaufgang beobachtbar.
Die beiden Aufnahmen zeigen die durch den Staub gebildete Zodiakallichtpyramide.
Dieses Phänomen ist in Deutschland wegen der zunehmenden Lichtverschmutzung leider kaum
noch sichtbar. Oft kommt es auch zu Verwechselungen mit der aufziehenden Dämmerung oder
dem Licht entfernter Städte. Auf Farbfotos ist dagegen das Zodiakallicht leicht zu identifizieren.
Während das Stadtlicht grün erscheint und die Dämmerung blau ist, hat das Zodiakallicht
eine gelbe Farbe. Es handelt sich ja auch um reflektiertes Sonnenlicht und unser Zentralstern hat sein Strahlungsmaximum im
gelben Bereich. Das obere Foto wurde am 5.12.200 um 5:45 MEZ mit einem 28 mm 1:4 Objektiv aufgenommen. Es zeigt
das Sternbild Jungfrau und Teile des Sternbilds Löwe. Unten sind die Sternbilder mit blauen Linien markiert. Der Ekliptik-Verlauf ist mit einer roten Linie gekennzeichnet.
Erdbahnkreuzer
Sternbedeckung durch den Planetoiden 925 Alphonsina!!
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